
ÖSTROGENE
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Der Mythos vom Östrogenmangel
Die vorherrschende schulmedizinische Meinung ist, dass die Beschwerden der Wechseljahre durch einen Mangel an "Östrogenen" verursacht werden. Entsprechend werden die Frauen mir "Östrogenen" behandelt.
Tatsächlich wird nur weniger Östrogen produziert, als für die monatliche Vorbereitung einer Schwangerschaft nötig wäre. Östrogen/ Östradiol wird weiterhin jedoch in geringeren Mengen produziert.
Der Beginn der Wechseljahre d.h. der Veränderungen im weiblichen Körper ist abhängig davon ob eine Frau Kinder geboren hat und wieviele, in welchem Alter sie schwanger war, wie früh oder spät die Periode begann, ob und wie lange sie die "Pille" genommen hat, oder die "Hormonspirale", vom Lebensstil, Ernährung, Stress, Rauchen, Nachtarbeit, Schichtarbeit, Langstreckenflüge mit Zeitverschiebung usw. .... dies beginnt zwischen Anfang/ Mitte Dreizig bis ca. Ende Vierzig.
Es kommt zu Zyklen ohne Eisprung und damit zu einer Abnahme der Produktions des Gelbkörperhormons Progesteron.
Die beiden Hormone Östrogene und Progesteron brauchen sich gegenseitig. Da das eine Hormon die Rezeptoren für das jeweilig andere Hormon sensibilisiert, führt der Progesteron Mangel zu einem Ungleichgewicht. Nach Dr. John Lee führt dies zur Östrogendominanz.
Symptome der Östrogendominanz - durch fehlendes Progesteron:
- Beschleunigung des Alterungsprozesses
- Unfruchtbarkeit
- Zysten, Myome(Ovar, Mamma)
- Krebs (Brust, Prostata..)
- Menometrorrhagien (unregelmässige Blutungen/ heftige Blutungen)
- Mastodynie/ Mastopathien, Brustwachstum (!)
- Thrombosen, Embolien - durch Erhöhung der Blutgerinnung
- Ödeme
- Verdauungsstörungen, Völlegefühl, Blähungen
- Gallenblasenerkrankungen (!!)
- Gewichtszunahme
- Kopfschmerzen, Migräne
- Schwindel
- Druck in der Herzgegend, Herzrhythmusstörungen
- kalte Hände und Füsse aufgrund einer gestörten Schilddrüsenfunktion
- Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen (!)
- Fibromyalgie Syndrom
- Multiple Sklerose
- Sog Autoimmunerkrankungen wie Morbus Hashimoto, Lupus Erythomatodes
- Allergien (Asthma bronchiale, Ekzeme, Rhinitis, Sinusitis...)
- Angstzustände, Panikattacken
- Erschöpfung, Antriebsschwäche, Lustlosigkeit
- Depressivität bei innerer Unruhe und Angsstörungen
- Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit
- Konzentrations-, Merkstörungen
- Schlaflosigkeit oder nicht erholsamer Schlaf
- Haarausfall, diffus, schleichend oder auch plötzlich
Östrogene und Krebs
Dr.
Michael Platt schreibt in seinem Buch "Die Hormonrevolution", dass
man bereits seit einem halben Jahrhundert weiss, dass Östrogene bei Frauen
mehr als sechs verschiedene Krebsformen auslösen können. Krebs an der
Gebärmutterschleimhaut,
und am Gebärmutterhals, an den
Eierstöcken, der Vagina, der Brust und am
Dickdarm. Seit 2003 endlich steht Östrogen auf der
Liste der krebserregenden Substanzen, doch diese Tatsache ist bei vielen Ärzten/innen und
Patientinnen noch nicht angekommen, weil niemand deutlich darüber spricht.
Östrogen und die
Schilddrüsenhormone
Des
Weiteren kann durch die Östrogendominanz eine indirekte Schilddrüsenunterfunktion
entstehen. Das Ungleichgewicht zwischen erhöhten Östrogenwerten und
Progesteron Mangel führt dazu, dass die Schilddrüsenhormone nicht
vollständig verwertet
werden können von den Körperzellen. Ursache
dieser Schilddrüsenunterfunktion ist daher nicht primär eine nur
unzureichend funktionierende Schilddrüse, sondern der
Progesteronmangel. Deshalb sollten
nicht nur die Schilddrüsenwerte - TSH, freies T3 und
freies T4 - kontrolliert
werden, sondern auch, ob ein Mangel an Progesteron vorliegt.
Im
Rahmen einer Therapie mit bioidentischem Progesteron können sich auch die
Schilddrüsenwerte wieder
bessern und Patientinnen, die bereits Schilddrüsenhormone
einnehmen, können unter Umständen ihre Dosis reduzieren. Auch Betroffene, die an
Hashimoto erkrankt sind, und unter besonders hohen Antikörperwerten leiden, profitieren von der Behandlung mit bioidentischem Progesteron. Bei vielen
Patientinnen sinken die Titer. Auch die körperliche und
seelische Belastbarkeit steigt wieder und Stimmung sowie Schlaf bessern sich.