Blutegel Therapie

DIE THERAPIE MIT BLUTEGELN

Die Behandlung mit Blutegeln gehört zu den ältesten Heilmethoden in der Medizin. In der gegenwärtigen Zeit erlebt diese Therapieform ein Comeback. Mit einer oder mehreren Behandlungen können oft langanhaltende Erfolge erzielt werden. Dabei treten bei diesem natürlichen Verfahren nur selten unerwünschte Wirkungen auf.

Die Wirkung der medizinischen Blutegel geht weit über den lokalen Blutentzug und dem daraus resultierenden entstauenden Effekt hinaus. Während des Saugens nimmt der Blutegel 10 bis 20 ml menschliches Blut auf. Gleichzeitig spritzt er ein Sekret in den Körper des Patienten, das mehr als 30 verschiedene Substanzen enthät, die eine heilsame Wirkung haben.

Dieses Speichelsekret hat eine gerinnungshemmende Wirkung und verbessert die Fliesseigenschaften des Blutes. Es hat einen Einfluss auf die Innenwand von Blutgefässen und kann einer Blutverklumpung vorbeugen, bestehende Blutklümpchen können sich auflösen. Es wirkt entzündungshemmend, antibiotisch, Schmerz lindernd, Schmerz stillend, venöse Stauungen werden vermindert und der Lymphstrom beschleunigt.

Anwendungsgebiete sind Krampfadern, Arthrose (insbesondere Knie- und Daumensattelarthrose), rheumatische Erkrankungen, Fibromyalgie Syndrom, Tennisellenbogen, Tinnitus, periphere Durchblutungsstörungen, Herpes Zoster, Kopfschmerzen, Blutergüsse, Muskelkrämpfe, Myalgie, Verstauungen, Zerrungen, Furunkel, Karbunkel, Dysmenorrhoe.

Wie geht die Behandlung vor sich?

Die Blutegelbehandlung findet in der Praxis statt und dauert zwischen 1.5 bis 2.5 Stunden. Die Tiere werden an einer Stelle, abhängig von den Beschwerden, aufgesetzt. Zu Beginn der Saugphase entsteht ein leichtes Stechen und Brennen, vergleichbar mit einer Brennessel. Innerhalb einiger Minuten lässt es nach. Die Blutegel bleiben an einer Stelle sitzen. Erst wenn die Tiere satt sind, lassen sie los. Die Blutung kann bis zu 12 Stunden anhalten und hat auch einen wichtigen entstauenden Effekt. Ein dicker Verband saugt das Blut auf.

Blutegel dürfen nicht angewendet werden bei Blutgerinnungsstörungen (angeboren oder erworben), bei ausgeprägter Anämie, Fieber, Schwangerschaft, aktiven Krebserkrankungen.

Die verwendeten Blutegel stammen aus einem geschlossenen Ökosystem und werden speziell für medizinische Zwecke gezüchtet.

Die Kosten der Behandlung werden von den Krankenkassen über die Zusatzversicherung übernommen.